Faire Bio Schokolade - Hintergründe und Zusammenhänge - ChocQlate

Faire Bio Schokolade - Hintergründe und Zusammenhänge

Wir haben uns der Herausforderung gestellt, kleinste Kakaoplantagen zu beauftragen, die für uns in direkter und ganz persönlicher Auftragsproduktion das Herzstück unserer Produkte ernten und trocknen.

Unser "Virgin Cacao" wird völlig naturbelassen aus der Kakaofrucht frisch geerntet und in Rohkostqualität schonend getrocknet. Vier kleinen Plantagen (2 in Peru, eine in Sri Lanka und Vietnam) gewinnen extra für unsere CHOCQLATE Schokoladen und für unsere anderen Produkte in einem besonders hygienisch und schonend Prozess unseren Virgin Cacao. So können wir naturbelassenen ungerösteten Kakao bean to bar zusammen mit gerösteten Edelkakao Bohnen und Kokosblütenzucker in feine veganen Bio Schokoladen und Bio Riegeln kombinieren. In einem aufwändigen Prozess wird auf der Plantage derart mit ihnen umgegangen, dass sie voll und ganz den hygienischen Anforderungen in Europa gerecht werden. Dieser Prozess und die Fürsorge für die Entfaltung von Aromen in den Kakaofrüchte wirkt sich fein, mild und zugleich fruchtig aromatisch im Geschmack aus und macht die direkte Zusammenarbeit mit der Kakaoplantage zu einem der wichtigsten Faktoren für die Qualität unserer dunklen Schokolade. Durch diesen Prozess hat der Geschmack keine herbe oder bittere Seite!

Vor allem wollen wir in diesem Artikel beschreiben, wie wir bei CHOCQLATE, CHOCQBAR und OHYA mit biologischem Anbau von Kakao, der Beschaffung der Zutaten und der Herstellung der Schokolade umgehen. Im unteren Teil dieses Beitrags versuchen wir Klarheit in das Dickicht der Signets zu bringen.

Wofür steht fairer Handel bei CHOCQLATE?

 Im Begriff „fair“ oder "gerecht" steht die faire Bezahlung der Kakaobauern in den Ursprungsländern im Mittelpunkt. Für unsere Bio Schokoladen Tafeln beziehen wir den Kakao aus Süd- und Mittelamerika und den Kokosblütenzucker aus Indonesien. Diese Ingredienzien kaufen wir mit einem Preisaufschlag ein, da wir den jeweils gehandelten Kakao und Kokosblütenzucker  ausgenommen dem "Virgin Cacao" Kakaoanteil  nur von fairtrade Lieferanten beziehen. Unser Hauptlieferant aus der Schweiz - unserer Meinung nach einer der besten Kakaoimporteure Europas  hat eigens Bauerngenossenschaften etabliert und garantiert beste Bedingungen auf den Kakaoplantagen. http://pronatec.com/de/naturprodukte.html

Den „Virgin Cacao“ beziehen wir direkt von einer Kakaoplantage, deren Organisatoren und Hintergrund wir persönlich kennen. Viele faire Produkte, die man als Hersteller einkaufen kann, kommen von Genossenschaften, die ihrerseits Kakaofrüchte "einsammeln" oder die Arbeiter*innen dort "abgeben"; es entsteht ein Mix aus Kakao Varietäten. Im Unterschied dazu ist der "Virgin Cacao" ein Single Estate Kakao, d.h. er kommt von einem Areal. 

 Unser Kooperationspartner PERÚ PURO, der den Bio Anbau vor Ort in Peru organisiert, bezahlt die Bauern besser als zu den üblichen Fair Konditionen. Die Kleinbauern werden seit 20 Jahren durch den gemeinnützigen Verein "Frederic  Hilfe für Peru" unterstützt. Dieser Verein kümmert sich fortlaufend um soziale und ökologische Projekte. Für deren Umsetzung ist ein Gemeinschaftshaus für 42 Familien entstanden, in dem Sitzungen und Schulungen stattfinden. Hier lernen die Bauern alles über Bio, Agroforstsysteme und die Anwendung von Permakultur. Diese Wissensvermittlung ist die Basis für den notwendigen, sensiblen und weitsichtigen Umgang mit der Natur und dem Einhalt der Bodenerosion des Kakao-Anbaugebiets im Urwald des Chuncho Tals. Die Initiative hat darüber hinaus einen direkten Vorteil für die Qualität unserer Bio Schokoladen. Mit dem Erhalt der Nährstoffe im Boden und dem natürlichen Anreichern mit Hilfe von Permakultur kann der Baum potente Nährstoffe in die Schoten und damit in die Bohnen ziehen. Diese kommen dann direkt bean to bar in unsere Produkte.Ihr könnt alle Produkte hier im Shop kaufen.

Die „Virgin“ Kakaobohnen werden in unserem Auftrag geerntet und extra nach einem eigenen Bearbeitungsprotokoll in geschlossenen und hygienisch sicheren "Gewächshäusern" mitsamt ihrem natürlichen Fruchtfleisch getrocknet. Für diese nicht behandelten Bohnen bezahlen wir einen weit höheren Preis als im Bio-Fair-Edel-Kakaobohnenhandel üblich  derzeit fast das doppelte! Zudem kann diese Bauerngemeinschaft ihre eigene Ernte für bean to bar Produkte zusammen mit unserem Volumen nach Europa wesentlich günstiger verschiffen. Denn nur ein voller Container ist wirtschaftlich und umweltfreundlich.

Warum sollte man faire Produkte kaufen? – Thema nachhaltige Entwicklung

Abnahmepreise sowie das ökologisch soziale Engagement zusammen mit dem Zuwachs an Volumen durch steigende Nachfrage im Sektor fairer Handel + Bio Schokolade sind entscheidend. Wir produzieren mit OHYA, CHOCQLATE, CHOCQBAR, den Kakaobohnen als Snack und den CHOCQLATE Sets zum Selbermachen mehr als 500.000 Produkte pro Jahr, in die  je nach Rezept  bean to bar die Kakaobohnen aus dem Single Origin Kakao-Anbau zu 15-20% integriert werden; sie stecken in jeder Tafel Schokolade und jedem Riegel oder Snack! Mit diesem Volumen konnten seit 2017 die Kosten für die Verschiffung nach Europa erheblich gesenkt werden. So kann die PERÚ PURO Initiative ihren gehandelten Kakao mit uns kostenoptimal nach Europa exportieren. Aus dem gestiegenem Volumen folgt eine Kostenoptimierung, die direkt den 42 Bauernfamilien zugute kommt. Das ist auch wichtig für das Preisniveau unserer Bio Schokolade im Handel, denn hochpreisige Schokolade wird im Biofachhandel weit weniger nachgefragt. Über diesen Direct Trade Standard schaffen wir es, Schokolade zu einem mittleren Preis anzubieten. 

 Auch in Bezug auf die Weiterverarbei­tung und andere Inhalte stellte TrustFood zusammen mit Herrn Dr. Wielgoss  Kakaobiologe und zusammen mit Frau Dr. Fischer Initiator von PERÚ PURO  das gebündelte Wissen über die Herstellung von naturbelassenen Rohkostbohnen zur Verfügung. Da unsere naturbelassenen Bohnen ab Ernte vom Kakaobaum und nach der Trocknung keine Weiterverarbeitung benötigen und so auf die Verarbeitung zur Halbfertigware Kakaomasse verzichtet werden kann, verbleibt dieser Teil der Wertschöpfung am Ursprungsort und mündet in einer besseren Bezahlung. 

 Die aktive Kaufentscheidung eines jeden von uns gute Schokolade zu konsumieren garantiert diese positive Entwicklung. Neben uns gibt es viele kleine und große Schokoladenhersteller, die bean to bar, vegane und Vollmilch Schokolade oder Bitterschokolade unter Fairtrade-Bedingung und in bio herstellen. Wir freuen uns über jeden Mitstreiter in der Schokoladenbranche  egal ob es sich um fertige Schokolade aus der industriellen Verarbeitung der großen Schokoladenhersteller oder um Schokolade aus kleinen Manufakturen aus der bean to bar Szene handelt. Alle Hersteller haben die Möglichkeit nach dieser Maßgabe gehandelte Schokolade zu verkaufen. Wir plädieren für Kooperation statt für Gegeneinander, denn durch den unterschiedlichen Geschmack findet jeder Hersteller seine Kunden.

 Die Plantage bietet unter dem Label PERÚ PURO ihren Edelkakao an und stellt hier in Europa auch fertige bean to bar Tafeln her. Den Onlineshop findet ihr unter www.perupuro.de

Wofür steht das Fairtrade-Siegel und was ist der Unterschied zum TrustFair Signet von CHOCQLATE?

Mit Start unserer Schokoladenproduktion 2016 haben wir uns mit dem Thema UTZ Siegel Zertifizierung auseinandergesetzt. Seit 2012 sind wir bereits eigene Wege über den Direct Trade gegangen. Siehe Geschichte von CHOCQLATE. Nach reiflichem Abwägen haben wir uns entschieden, ein eigenes Label zu etablieren. Laut dem Rat der großen Zertifizieren ist "UTZ Certified" eher für die grösseren Schokoladenhersteller angelegt. Wir müssten die kleinen Plantagen, die für uns den speziellen Bio "Virgin Cacao" ernten und trocknen, extra zertifizieren. Das ist aufwändig, da die Kontrollaudits vor Ort in den Ländern stattfinden und immer zusätzliches reisen mehrerer Personen mit sich bringen. Das wäre ein erheblicher Kostenaufwand. Wir haben stattdessen entschieden, den Anbauern*innen mehr zu geben. Zudem haben wir beschlossen mit Partnern zu kooperieren, die gerechte Bedingungen auf den Plantagen regelmässig direkt vor Ort gewährleisten. Daher arbeiten wir mit dem Direct Trade Importeur PERÚ PURO zusammen, den wir im Thema: Wofür steht TrustFair bei CHOCQLATE näher beschrieben haben.

Die anderen Kakaoprodukte, wie Kakaobutter und den Edelkakao sowie die Kokosblütensüße sind mit dem EU-Biosiegel versehen und wir beziehen sie von unserem Haupt-Lieferanten, der sich auf Bio Naturprodukte als Basis für die Herstellung von Fairtrade Schokoladen spezialisiert hat. http://pronatec.com/de/naturprodukte.html

Mit unserem eigenen Signet "TrustFair" geben wir Euch das Versprechen, von den Kakaoplantagen ausnahmslos nach Anforderungen und Preisen des gerechten Handels einzukaufen und diese in vollem Umfang zu unterstützen. Jeder, der einen Nachweis von unseren Lieferanten mit fairem Siegel sehen möchte, erhält diesen von uns. Ausgenommen sind die Naturprodukte (vegan) aus Europa, wie getrocknete Himbeeren, Erdbeeren, Hanfsamen, etc.. 100% der gehandelten Zutaten (geröstete Kakaobohnen, Kakaobutter und Kokosblütenzucker) werden als Fairtrade-Produkte eingekauft - alles vegan!

Das „Q“ in CHOCQLATE ist unsere Verpflichtung, dass jede einzelne unserer
Schokoladentafeln eine faire Schokolade ist. 

 

Wo wird Fairtrade-Schokolade produziert? Gibt es vergleichbare Prozesse für Bio Schokolade in Europa?

Die Arbeit in der europäischen Landwirtschaft sowie die Produktion von Lebensmitteln werden nicht zum international geregelten "fairen Preis" gehandelt. Dies steht im Fokus der Dritten Welt. Auch wenn dies Stirnrunzeln erzeugt, da die Bedingungen sogar in Deutschland teilweise weit unter Niveau sind. Wir stellen uns der Herausforderung, eine gute Bio Schokolade (dunkel, vegan) herzustellen. Daher beschaffen wir alles  ausgenommen Bio Kakao und Bio Kokosblütensüße  aus Deutschland, Österreich und Italien. Wo es möglich ist, auch von uns bekannten regionalen Bio Bauern. Wir folgen hier dem Slow Food Ansatz. 26 Mitarbeiter sind in der familiär geführten Produktion angestellt. 

Unsere Bio Schokoladen werden mit Sonnenenergie produziert. Auf dem Dach der Produktionsstätte mitten in Deutschland befindet sich eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung. Diese Energieerzeugung wird zusätzlich durch ein Blockheizkraftwerk unterstützt. Der hier erzeugte Strom fließt in die Produktion, die entstehende Wärme wird zum Aufschmelzen von Schokoladenmassen genutzt. Effiziente und natürliche Energieanwendung ist uns ein wichtiges Anliegen!

Wir hoffen, Euch Transparenz im Umgang mit unseren Bio Produkten vermittelt zu haben. Wir freuen uns, wenn ihr diese gesamte Bio Wertschöpfungskette durch den Kauf unserer Schokoladen, Riegel und Bohnen unterstützt. Letztendlich kommt das vielen Menschen zugute. Seht Euch in unserem Onlineshop um.  

Was ist der Unterschied zwischen Fairtrade Siegel oder Label und Bio? 

An dieser Stelle wollen wir Euch die eine oder andere Information geben, um im "Dschungel" der Label, Siegel und Marken den Überblick zu behalten. Wir haben die untenstehenden Abschnitte ganz oder teilweise der nach unserem Ermessen sehr guten Beschreibung von fairafric  www.fairafric.com/de/faireabsichten übernommen. Wir wollen damit auch einen Beitrag leisten, dieses zu unterstützende Projekt bekannt zu machen. (Zustimmung???? einholen)

Der Kauf von zertifizierten Fair und Bio Produkten weckt gutes Gewissen, weil jeder von uns damit direkt einen positiven Beitrag für Mensch, Tier und die Umwelt leisten kann. Doch leider ist "gut" relativ, denn wie hoch der Anteil von fairtrade-Rohstoffen in einem Endprodukt ist oder wie viel Prozent des Gewinns bei den ursächlichen Erzeugern landen, ist immer abhängig vom jeweiligen Siegel oder Label. Eine Vereinheitlichung der Kennzeichnungen wäre daher sehr förderlich, ist aber noch nicht umgesetzt. 

Siegel, auch Gütesiegel oder Gütezeichen genannt, sollen auf die besondere Qualität (wie soziale oder ökologische Eigenschaften des Produktes) hinweisen. Diese können, müssen aber nicht für eine unabhängige Kontrolle von Produkten durch Dritte stehen. Zu den Siegeln gibt es keine gesetzlichen Regelungen, daher können diese individuell erfunden und eingesetzt werden.

Das grüne Bio-Siegel ist bisher das einzige in der Lebensmittelbranche, für das es einen klaren rechtlichen Rahmen gibt.

Das MSC-Siegel (Marine Stewardship Council) ist ebenfalls bekannt in der Lebensmitteldomäne. Es kennzeichnet Fische und Meeresfrüchte aus umweltverträglicher Fischerei.

Der Begriff Label ist eine umfassende Bezeichnung für Wort- und / oder Bildzeichen, die auf Produkten selbst oder deren Verpackung zu sehen sind. Sie weisen auf eine bestimmte Qualität oder Dienstleistung hin. Unterschieden wird in der Lebensmittelbranche hier zwischen Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Regionallabel. Einige der bekanntesten Label, die jedoch nicht alle gleich strenge Kriterien haben, sind: FAIRTRADE, GEPA, Rainforest Alliance oder Naturland fair. Die Einhaltung dieser Standards wird kontrolliert und die Lieferketten sind transparent. Eine Übersicht der Labels, deren Schwerpunkte und Kriterien könnt Ihr hier kostenlos downloaden.

 

Wofür steht das Fairtrade-Siegel

"Fairtrade" ist ein eingetragenes Markenzeichen und kennzeichnet Produkte, bei denen bestimmte Kriterien des fairen Handelns eingehalten werden. 

Die Begriffe „Fair“ oder „Fairer Handel“ sind nicht geschützt und es gibt leider, wie oben bereits angesprochen, keine einheitliche Zertifizierung. Jedoch haben die European Fair Trade Association (EFTA) und die internationalen Dachorganisationen des Fairen Handels World Fair Trade Organization (WFTO) und Fairtrade International zehn gemeinsame Fair-Handels-Grundsätze und Prinzipien entwickelt, die sowohl den internationalen als auch den inhaltlichen Rahmen darstellen.

Was sind die wichtigsten Organisationen?

Die Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) mit Sitz in Deutschland, wird mit Fairtrade International oder Fairtrade abgekürzt.  Organisationen, die die Standards für Fairen Handel einhalten, können ihre Produkte zertifizieren und die Produkte mit dem bekannte Fairtrade-Siegel kennzeichnen. Nur Produkte können das Siegel tragen, nicht Unternehmen.

Die in den Niederlanden ansässige World Fair Trade Organisation (WFTO) vernetzt 400 weltweit wichtige Fair-Trade-Organisationen aus über 70 Ländern. Sie beschäftigt sich konkret mit der Fairness an den einzelnen Punkten der Liefer- und Handelskette und versucht diese zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Akteure sich an die Prinzipien des Fairen Handels halten. Wer das tut, kann sich als Unternehmen mit einem Siegel ausstatten.

Der TransFair e.V. - Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt -vertritt Fairtrade in Deutschland und konzentriert sich auf Lobbyarbeit gegen Handelsungerechtigkeiten und für fairen Handel und schließt Lizenzverträge mit Handelspartnern ab, die nach Fairtrade-Standards gehandelte Produkte anbieten.

Diesen Text haben wir in Anlehnung an die Beschreibung von Utopia verfasst: www.utopia.de/siegel/fairtrade-siegel-bedeutung-kritik/#fairtrade 

Warum sollte man fairtrade-zertifizierte Schokoladen kaufen?

Mit dem Kauf einer Fairtrade Schokolade könnt Ihr darauf vertrauen, dass der entsprechende Handel

  1. Marktzugang für benachteiligte Produzent*innen schafft.
  2. langfristige, transparente und partnerschaftliche Handelsbeziehungen unterhält und unfairen Zwischenhandel ausschließt.
  3. den Produzent*innen faire Preise zahlt, die ihre Produktions- Lebenshaltungskosten decken und leistet auf Wunsch Vorfinanzierung.
  4. die Position stärkt und die Rechte von Arbeiter*innen und Kleinbäuer*innen sowie ihrer Organisationen stärkt
  5. zur Qualifizierung von Produzent*innen und Handelspartner*innen beiträgt
  6. bei der Produktion die Einhaltung der acht ILO-Kernarbeitsnormen gewährleistet.
  7. die Rechte von Kindern sichert und die Gleichberechtigung von Frauen fördert.
  8. den Umweltschutz fördert, z.B. in Form der Umstellung auf biologische Landwirtschaft.
  9. Bildungs- und politische Kampagnenarbeit leistet, um die Regeln des Welthandels gerechter zu gestalten,
  10. durch Überprüfungsmechanismen sicherstellt, dass diese Kriterien eingehalten werden.

Es handelt sich definitiv um einen Ansatz für eine gerechtere Welt. Doch auch dieser Ansatz hat seine Lücken: Im wichtigsten Kakao-Anbauland, der Elfenbeinküste, haben 58 Prozent der Haushalte im Fairtrade-zertifizierten Kakaoanbau zuletzt so wenig Einkommen erzielt, dass sie unterhalb der absoluten Armutsgrenze lagen. Trotz der oben genannten einheitlichen und anerkannten Grundsätze des fairen Handels haben immer noch alle Fair-Handelsorganisation und Produktsiegel der Fairhandels-Zertifizierer ihre eigenen Kriterien. Vor allem bei Lebensmitteln, die aus mehreren Zutaten bestehen (sog. Mischprodukte), gibt es enorme Unterschiede und beinhalten oft nur einen Bestandteil aus dem fairen Handel (z.B. bei Schokolade den Kakao). Monoprodukte hingegen, also Produkte, die nur aus einer Zutat bestehen (wie Kaffee, Tee oder Reis) müssen 100% fair sein. 

Produktzertifizierungen vs. fairer Handel

Das Ziel des fairen Handels sind gerechtere Handelsstrukturen. So sollen benachteiligte Farmer*innen und Plantagen Arbeiter*innen ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft langfristig sichern können. Doch auch wenn ein Produkt Fairtrade-zertifiziert ist, ist es meist doch im Verbraucherland hergestellt worden – und damit geht fast der komplette Gewinn im Erzeugerland verloren. Abhängig von der Art des Produkts stellen Fairtrade-Erzeugnisse also oft nur einen minimalen finanziellen Vorteil für die Erzeuger*innen dar. Fairchain denkt den Fairtrade-Gedanken weiter: Die Rohstoffe werden nicht nur im Ursprungsland gewonnen und dann im Ausland verarbeitet, sondern vor Ort verarbeitet und dann erst exportiert. So steigt die Wertschöpfung im Land und das Geld bleibt vor Ort. Der Gedanke der fairen Wertschöpfungskette wurde ursprünglich vom niederländischen Unternehmer Guido van Staveren van Dijk, Gründer des Kaffeeunternehmens Moyee, formuliert. Leider gibt es dafür bisher noch keine Zertifizierung, aber Firmen, die mit fairen Wertschöpfungskette arbeiten, kommunizieren das meist umfänglich und transparent – so wie bei fairafric www.fairafric.com. Hier können Verbraucher*innen sicher sein, dass sie mit ihren Konsumentscheidungen wirklich etwas bewegen und verändern können. 

Als kleine Manufaktur gehen wir eigene Wege, um einen bestmöglichen Beitrag für den Regenwald, gegen ausbeuterische Kinderarbeit (Millionen Kinder  mit 40kg schweren Säcken beladen, die sie kilometerweit schleppen und sich oft mit den scharfen Macheten verletzen  sind oft mit 12 Jahren "körperliche Wracks") und damit gegen die dunklen Seiten des Kakaoanbaus zu leisten. Wir versuchen die harte Arbeit der Bauern, die wöchentlich jeden Kakaobaum pflegen (es sind sehr empfindliche Pflanzen) bestmöglich zu honorieren. Hier in Deutschland verarbeiten wir diese wertvollen Kakaobohnen - die Maya nannten sie "Frucht der Götter" - mit größter Achtsamkeit hinsichtlich aller Beteiligten und der Umwelt in vegane Schokoladen, die pur fein und cremig sind. Schaut Euch in unserem Onlineshop um. Bisher haben wir 14 Sorten, 3 Kakaoriegel, Kakaobohnen und ein Set zum Schokolade Selbermachen.

 

Untenstehendes Foto ist von einer ganz kleinen Familienplantage in Vietnam, von denen wir im direktem Handel für uns persönlich im Auftrag aromatisch fruchtige  "Virgin Cacao" beziehen: Ihr findet sie in unserem neuen "Virgin Cacao" Vietnam Snack.

 

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